Das Schloss im Spiegel der Geschichte
Die frisch restaurierten Wandfresken aus dem 16. Jahrhundert im Großen Saal des Schlosses waren der Anstoß für ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich ausführlich mit dem Wasserschloss im Salzburger Süden zu beschäftigen. Die hier erstmalig vorgestellten Beiträge führen zu spektakulären Ergebnissen.
So konnte nachgewiesen werden, dass der Kern des Schlosses auf ein Weiherhaus des 14. Jahrhunderts zurückgeht. Das Schloss, das mit seinem Weiher, Garten und zugehörigen Wiesen seit jeher einen besonderen Platz in der Landschaft zwischen dem Nonnberg und Schloss Hellbrunn einnahm, hatte immer schon eine große Bedeutung für die Salzburger Erzbischöfe. Diese haben von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Säkularisierung fast jeden ihrer feierlichen Einzüge in die Stadt von hier aus begonnen. Genau einen solchen Einzug stellen die Fresken dar, eingefasst von reicher Renaissanceornamentik, deren Vorbilder nun erstmalig nachgewiesen werden können, eng verbunden mit der Frage nach dem Anteil der Salzburger Malerfamilie Bocksberger. Mit dem legendären Mönch von Salzburg aus dem späten 14. Jahrhundert hat der Name Freisaal aber auch einen festen Platz in der europäischen Musikgeschichte. Das gab Anlass, auch die Überlieferung noch einmal kritisch zu prüfen und zusammen mit den in den Fresken dargestellten Musikern das Schloss als Quelle nicht nur der regionalen Salzburger Musikgeschichte zu würdigen.
Der reich illustrierte Band bietet eine Vielzahl von außergewöhnlichen Einblicken in die aktuellen Forschungsergebnisse zu diesem wichtigen, der Öffentlichkeit leider nicht zugänglichen Salzburger Wasserschloss.
Umfang | 192 Seiten |
Abbildungen | durchgehend farbig bebildert |
Format | 24,5 x 30,5 cm |
Buch-Bindung | Hardcover |
ISBN | 978-3-7025-0661-2 |