Polska Architektura. Architektur im Ringturm XVIII
Bis November 1918 war Polen unter drei Mächten aufgeteilt. Russische, deutsche und österreichische Verwaltung hinterließen Spuren in der Verschiedenartigkeit der historischen polnischen Gebiete, die heute noch u.a. in der Architektur sichtbar sind. Trotz temporären Verlusts der staatlichen Unabhängigkeit kann man jedoch von einer polnischen Architektur sprechen, die – ähnlich polnischer Literatur oder Kunst – ununterbrochen existiert hat. Allerdings studierten junge Polen Architektur in Wien, Graz, Karlsruhe, Dresden oder St. Petersburg, was die Umsetzung des erworbenen Wissens mit beeinflusste. Der Beginn des 20. Jahrhunderts war in der polnischen Architektur vom historisierenden Ornament des 19. Jahrhunderts gekennzeichnet. Der darauf folgende Jugendstil fand hier gemäßigten Widerhall. Seine Einflüsse zeigten sich vor allem in den Erzeugnissen des Kunstgewerbes, in der Buchkunst, der Grafik oder der Malerei. Eine erste Moderne, ein schöpferisches, weitgehend vereinfachtes Echo historischer Stilrichtungen von Renaissance und Barock, befreite sich von den Formen des Jugendstils. Hauptsächlich der großstädtische Raum füllte sich mit eleganten Bauten (Banken, Theater, Amtshäuser). Diese frühe Moderne war der letzte Architekturstil im dreigeteilten Polen, der lokale Unterschiede – sichtbar beispielsweise in Warschau, im modern gestalteten Stadtzentrum von Posen oder auch in Lemberg – vor Augen führte.
Das Buch veranschaulicht in chronologischer Form die Entwicklung der Architektur in Polen während des 20. Jahrhunderts.
Umfang | 168 Seiten |
Abbildungen | zahlreiche Abbildungen |
Format | 20 x 21,5 cm |
Buch-Bindung | französische Broschur |
Sprache | Deutsch/Polnisch |
ISBN | 978-3-7025-0600-1 |