Liebe Bücherfreund:innen,
„müssen wir echt noch einmal über die Bundeshymne reden? Ja, fordert ein neues Buch – und räumt mit den musikalischen Lebenslügen der Republik auf.“ Die einleitenden Worte von Christian Bartlaus Rezension zu O du mein Österreich in DIE ZEIT vom 24.10.2024 fassen den Zweck dieses Essay-Buches perfekt zusammen.
Woran denken Sie bei bei »Hoamatland« und »Land der Berge«?
Der Staatsfeiertag bietet einen willkommenen Anlass zur Beleuchtung der Hymnen. Sakrosankte Identifikationssymbole jeweiliger Bevölkerungen? Aus der Zeit gefallener, pathetischer Schwulst? Wo sie zwischen diesen beiden Polen anzusiedeln sind, welch problematische Schöpfer etliche von ihnen haben und wie damit von offizieller Seite umgegangen wird, untersucht das kürzlich erschienene und medial sehr gut besprochene Buch O du mein Österreich.
„O du mein Österreich ist ein Buch, das ohne Vibrato der Empörung daherkommt – und gerade deshalb Wucht und Wirkkraft entfaltet.“ (Profil, 12.10.2024) „Mit den Texten unserer Hymnen können viele nichts mehr anfangen. Manche Verse erscheinen nur veraltet, andere übertrieben nationalistisch. Was tun?“ fragt Thomas Hödlmoser heute in den Salzburger Nachrichten den Mitautor Christoph Janacs.
Österreich nennt acht Landes- und eine Bundeshymne sein Eigen. Fünf davon wurden von engagierten NS-Parteigängern und/oder radikalen Antisemiten komponiert oder getextet. Zwei weitere – vor dem Untergang der Monarchie verfasst, aber erst danach zu Hymnenehren gelangt – erheben territoriale Ansprüche auf längst verlorene Gebiete. Die Bundeshymne, jüngst im Hinblick auf ausgewogenere Geschlechterrepräsentanz angetastet, lässt uns jetzt jubeln. Aber nicht, weil die Neufassung so gut gelungen wäre.
Christoph Janacs, Ludwig Laher und Gerhard Ruiss laden gemeinsam mit Walter Fink, Evelyn Schalk, Brigitte Scott und Alexia Stuefer zu einer kurzweiligen, spannenden Reise durch die Hymnenlandschaft Österreichs voller Abgründe und Flachstellen!
Nachhaltige Lesefreude und viele neue Denkanstöße wünscht Ihnen das Team des Anton Pustet Verlags |