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Aber wir haben nur Worte, Worte, Worte

Der Nachhall von Mauthausen in der Literatur

"Jedes Wort ist zugleich ein Zuwenig und ein Zuviel. Aber wir haben nur Worte, Worte, Worte. Niemals waren die Worte einer solchen Probe ausgesetzt. Und wenn sich einer für jedes Wort schämen muss, so stehen ihm doch wieder nur Worte zur Verfügung, wenn er um Verzeihung bitten will."
Das sagte der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier anlässlich der einer Gedenkfeier im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. Dem gegenüber steht Adornos – später zurückgezogenes – Verdikt, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, sei barbarisch. Christian Angerer und Karl Schuber sehen literarische Texte in ihrer Funktion als historische Zeugnisse, die umso wichtiger werden, je weniger Zeitzeugen uns ihre Erfahrungen unmittelbar mitteilen können. Fotografien von Karl Schuber zeigen die Ansichten der Gedenkstätten Mauthausen und Gusen, die Dimension des Lagers, sein damaliges und heutiges Bild, die Ästhetik der Ausstellung, der Denkmäler und der Anlage.

Das Lesebuch möchte sich als Beitrag verstehen, unserem kulturellen Gedächtnis durch die Erinnerungsformen der Literatur, durch Worte, den Stachel Mauthausen einzupflanzen.

Dieses Buch versammelt mehr als 30 literarische Texte von Überlebenden, Zeitzeugen und Nachgeborenen, es setzt sich mit der Geschichte und Nachgeschichte des Lagers in unterschiedlichen Perspektiven und Gattungen auseinander. Die Fotografien der Architekturen des Lagers sollen den Schrecken hinter dem irritierend musealen Zustand sichtbar machen.

Texte von Erich Hackl, Franz Innerhofer, Christoph Janacs, Eugenie Kain, Michael Köhlmeier, Elisabeth Reichart, Julian Schutting, Vladimir Vertlib und anderen.
Mit Fotografien von Karl Schuber

Umfang424 Seiten
Abbildungenzahlreiche Duplexabbildungen
Format12,6 x 19 cm
Buch-BindungHardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7025-0565-3
€ 16,00

 

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